Auch wenn viele Firmen das CR (Computer Radiographie) schon ad acta gelegt haben und als komplett veraltet abtun, tut dies dem CR unrecht. Krempeln wir die Ärmel hoch und räumen ein paar Vorurteile aus dem Weg!
Vorurteil 1: CR ist eine alte Technologie!
Das erste Patent für digitales Röntgen reichte Eastman Kodak im Jahr 1973 ein. Die erste kommerzielle CR-Lösung wurde 1983 unter dem Namen CR-101 von Fujifilm in Japan angeboten. Die DR Systeme hielten während der 1990er und 2000er Jahre Einzug in die Human- und Veterinärmedizin. Interessant ist, dass im Vergleich dazu 1971 die erste menschliche Patientin einer CT unterzogen wurde. Rein historisch betrachtet ist das CR also jünger als die Computertomographie.
Vorurteil 2: Die Umstellung von analog auf CR bringt keine Vorteile!
Doch, und zwar eine ganze Menge!
1. Man benötigt weniger Platz, da keine Dunkelkammer mehr benötigt wird (schon Ideen im Kopf, was mit dem zusätzlichen Raum gemacht werden kann? Ultraschall, inHouse Labor oder ein Massagesessel für die Mittagspause? 😉). Die Lagerung der Röntgenfilme fällt mit dem CR auch weg (wenn man sich für eine schlaue Archivierungslösung entscheidet – siehe unseren vorigen Blogartikel zum Thema PACS)
2. Kein Gestank und keine Umweltbelastung mehr durch die Entwicklerchemie.
3. Zeitersparnis – zum einen, weil man nicht mehr eine halbe Stunde warten muss, bis das Entwicklerbad auf Temperatur gekommen ist, sondern auch weil die Bilder deutlich schneller befundet werden können. Denn auch beim CR sprechen wir, je nach Foliengröße, von “Entwicklungszeiten” unter 30s.
4. Zeitersparnis 2.0, da die Röntgenbilder digital nachbearbeitet werden können und so weniger Aufnahmen wiederholt werden müssen.
5. Zeitersparnis 3.0, weil - dank der verbesserten Bildqualität gegenüber dem analogen Röntgen - die Röntgenbilder besser und sicherer befundert werden können. Weniger Rätselraten, weniger Kollegen fragen.
6. Zeitersparnis 4.0, da die Röntgenbilder digital archiviert und dem Kunden oder Kollegen auch mit wenigen Mausklicks zur Verfügung gestellt werden können.
Vorurteil 3: Wenn ich das Geld in die Hand nehme, dann doch nur für ein DR-System!
Oft erreicht uns die Frage: „Wenn ich jetzt investiere, dann direkt in ein DR-System“?
Am liebsten würden wir dann immer sagen: Ja, gerne! Aber so einfach ist es nicht immer. Denn bei der Anschaffung eines Röntgensystems sind auch die Anschaffungskosten ein delikates Thema.
Es ist nun einmal Fakt, dass DR-Systeme deutlich preisintensiver (schönes Wort aus der Verkaufssprache - bloß nicht “teuer” sagen 😉) als CR-Systeme sind. Während selbst günstige DR-Systeme in den aktuellen Preisschlachten bei Preisen ab ca. 17.000,00 € los gehen, gibt es CR-Systeme schon für ca. 10.000 €. Wer noch mehr sparen möchte, kann übrigens im April noch bei unserer VetRöntgen Geburtstagsaktion mitmachen – hier geht’s lang und die Vorteile vom vorigen Punkt mit einem CR-System alle mitnehmen.
Zu guter Letzt: Für wen lohnt sich jetzt ein CR System?
1. Kleine Praxen mit wenig Röntgenaufkommen
Unser CR-System amortisiert sich spätestens nach zwei Jahren mit einem Grundbilderpaar pro Woche. Für ein DR-System röntgt man bei diesem Aufkommen viele Jahre.
2. Als Backup-System in Kliniken und Praxen mit Wochenend- und Nachtdienst
Denn ein Ausfall des Röntgens im Notdienst ist eine Katastrophe. Die Diagnosefindung wird schwierig bis unmöglich, im schlimmsten Fall müssen Patienten in eine andere Klinik verbracht werden. Die Patientenbesitzer sind unzufrieden, die Patienten nicht bestmöglich aufgearbeitet und letzten Endes geht auch ein Teil des Notdienstverdienstes flöten. Wie schnell sorgt euer Röntgenanbieter am Wochenende und in der Nacht für Ersatz (tut er das überhaupt, auch unter der Woche?)? Da kann sich die Anschaffung eines günstigen Back-up Systems, welches innerhalb von wenigen Minuten einsatzbereit ist, schnell rechnen.
3. Als Zweitsystem direkt im OP
Um mal ganz persönlich aus dem Tierärztinnen-Nähkästchen zu plaudern: Ich kenne das noch so: Osteosynthese ist fertig, wir sind uns recht sicher, dass alles gut sitzt, trotzdem muss natürlich ein Kontrollröntgen gemacht werden. Also im besten Fall zum Schutz der Wunde zunähen (Röntgentische sind die Keimschleudern schlechthin in einer Tierarztpraxis), alle sterilen Abdeckungen entfernen, Narkose abstöpseln, Propfol aufziehen und mitnehmen, Tier auf fahrbaren Tisch umlagern, Ambubag mitnehmen, losfahren, stoppen und Infusion auch noch unter den Arm klemmen. Dann zum Röntgen fahren, anstehen weil gerade noch ein Patient auf dem Tisch liegt, Propfol nachgeben weil unser Patient wach wird, mit Ambubeutel beatmen, weil kurzer Atemstillstand durch das Propfol, auf den Röntgentisch lagern, Bild schießen, auf den Monitor starren und dann „Sch....!“ denken, weil das Implantat eben doch nicht sitzt und man da nochmal ran muss. Also alles wieder retour, wieder alles steril einpacken und nochmal aufmachen und nachjustieren. Und Hand aufs Herz, wenn es mal nicht sehr gut, sondern nur “okay, wird trotzdem wieder heil” saß, dann hat man es auch mal so gelassen. Mit CR-Zweitsystem im OP sieht die Welt schon ein wenig anders aus: Der tiermedizinische Fachangestellte kommt mit Röntgenschürze bekleidet in den OP, der Chirurg hebt die Gliedmaße steril an, die Kassette wird zwischen Tier und Tisch geschoben (das kriegt man hin ohne das OP Feld zu kontaminieren). Unter Beachtung des Strahlenschutzes wird ein Röntgenbild geschossen (ja, mit Hilfe einer kleinen mobilen Röhre die im OP steht), und nach kurzer Zeit schaut man sich das Bild auf dem Monitor, der im OP hängt, an und weiß sofort, ob man da nochmal ran muss oder nicht. Die Vorteile liegen hier wohl auf der Hand.
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